Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
The Society for the Conservation of Old and Endangered Livestock Breeds (GEH)
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(Foto: Dierichs)

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kennzeichen:

Es ist mittel- bis großrahmig, breit und tief. Der lange Rücken weist eine gute Bemuskelung auf. Der Kopf ist unbehornt mit einem Wollschopf an der Stirn. Die Ohren sind derb bis mittelgroß und etwas nach unten stehend, jedoch nicht hängend. Der Wollbesatz reicht bis an das Vorderwurzelgelenk und das Sprunggelenk.

Zuchtgeschichte:

Das Weißköpfige Fleischschaf entstand im 19. Jahrhundert durch Einkreuzung verschiedener englischer Fleischschafrassen (wie Leicester, Lincoln, besonders aber Cotswold) in das bodenständige Marschschaf der Nordseeküste. Auf der Nutzung der Marschweiden basierend, entstand schon früh eine einheitliche Zucht, die sich rasch in Friesland, Oldenburg und Schleswig- Holstein ausbreitete. Die Zufuhr englischer Genetik hielt sich in Grenzen, sodass der Typ des tiefen, lang gezogenen, schweren und fleischwüchsigen Marschschafes mit bewolltem Schwanz nicht verloren ging. Erst in den 70er Jahren erfuhr die Rasse eine weitere leistungssteigernde Maßnahme durch den züchterischen Einsatz von Texelschafen.

In Sachsen-Anhalt wird das Weißköpfige Fleischschaf fast ausschließlich als Vaterlinie zur Produktion schwerer Lämmer eingesetzt.

Zuchtziel: frohwüchsiges, widerstandsfähiges und bemuskeltes Fleischschaf mit einer besonderen Eignung für die Beweidung in feuchten und maritimen Klimaten.

Verbreitung:

Verbreitet ist diese Rasse in den Marschen der Nordsee, der Weser und Elbe und in den angrenzenden Geestgebieten Oldenburgs und Stades sowie auf dem Mittelrücken und im Osten Schleswig-Holsteins. Vereinzelt gibt es noch Züchter in anderen Zuchtverbänden wie Niedersachsen, Mecklenburg- Vorpommern, Bayern, Berlin-Brandenburg und Baden-Württemberg.

Eigenschaften/Leistungen:

Aufgrund der fast ausschließlichen Haltung auf Grünland benötigen die Schafe einen sehr guten Wärmeschutz, der durch die Bewollung des Bauches und der Seitenflächen gewährleistet wird. Die Wollfaser ist sehr strapazierfähig und findet somit in der Industrie eine vielseitige Verwendung. Diese sehr widerstandsfähigen und wetterharten Schafe der Küsten und Deiche sind sehr gut an das raue Küstenklima angepasst und eignen sich sowohl für die Koppel- als auch für die Hütehaltung. Die lang abgewachsene, grobe Wolle gewährleistet ein rasches Abtrocknen des Vlieses. Durch seinen schonenden Tritt und Biss trägt diese Rasse zur Erhaltung der Deichanlagen bei und dient gleichzeitig der Vorlandkultivierung. Die Tiere sind frühreif, fruchtbar und haben eine lange Brunstsaison bei natürlichem saisonalen Brunstverhalten. 

Bestand:


Kontakt

 

Weiterführende Informationen:

 Das Weißköpfige Fleischschaf  (aus: Online-Broschüre Schwerpunkt Schafe, Ziegen, Gebrauchshunde, GEH, 2008)

 Weißköpfiges Fleischschaf (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)

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