Kennzeichen:
Die eleganten, großen, langgestreckten, hochgestellten Hühner zeichnen sich durch eine leicht abfallende Rückenlinie aus. Der hoch gewölbte, große Einfachkamm ist bei den Hennen hinten umliegend. Die Ohrscheiben sind weißglänzend und insbesondere beim Hahn sehr groß. Anerkannt sind die Farbschläge Schwarz und Weiß.
Verbreitung:
Die Rasse ist in Europa und in Amerika verbreitet.
Herkunft:
Die Minorka gingen aus einem spanischen Landschlag hervor, der auch als kastilische Rasse bekannt war. Von der Insel Menorca kam sie um 1835 nach England, wo sie in der Mitte des 19. Jahrhundert große Bedeutung erlangte. Um 1870 wurde sie nach Deutschland eingeführt. Im Jahre 1895 gründete sich ein Sonderverein, der sich um die Erhaltung der Rasse kümmert. Wegen der stärkeren Gewichtung der Leistungsmerkmale nahm die Rasse nach 1920 an wirtschaftlicher Bedeutung zu.
Eigenschaften/Leistung:
Die Hennen erreichen ein Gewicht von 2,25 bis 3 kg, die Hähne von 2,5 bis 3,5 kg. Die Legeleistung liegt im ersten Jahr bei 170, mindestens 60 g schweren, weißschaligen Eiern. Das frühreife, leistungsstarke Zweinutzungshuhn ist von lebhaftem Temperament. Es benötigt trockene Ställe (kein nasses Einstreu, regelmäßiges säubern der Kotbretter). Die Stallungen sollten gut gelüftet sein aber so, dass kein "Zug" herrscht. Ist dies der Fall legen die Minorka bei richtiger Haltung sehr gut.
Besonderheiten:
Die Tatsache, dass Minorka nicht brüten, macht es dem Züchter leicht, viele Küken zu ziehen. Die Küken sind frohwüchsig und bei ruhiger Hand werden sie schnell zahm.
Bestand:
Derzeit werden 203 weibliche und 48 männliche Tiere von 28 Züchtern gehalten (Stand: 2016).
Gefährdungsgrad:
Kategorie I (extrem gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen e.V.
Gefährdungskennzahl:
82,8 GFK 1
Kontakt
Weiterführende Informationen
Minorka (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)
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