(Foto: Inge-Marie Jessen)
Kennzeichen:
Mittelgroßes, robustes Landhuhn mit lebhaftem Temperament. Die weiße Grundfärbung steht im starken Kontrast zum samtschwarzen Halsbehang und dem schwarzen, grünschillernden Schwanz. Der einfache Kamm des Hahnes verfügt über 4 bis 6 Zacken und auch die Henne hat einen kleinen Stehkamm. Das Gewicht des Hahnes beträgt 1,75 bis 2,25 kg, das der Henne 1,5 bis 2 kg.
Verbreitung:
Heute liegt das Hauptzuchtgebiet in Nordwestdeutschland.
Herkunft und Geschichte:
Das Lakenfelder Huhn wurde in der Gegend von Dielingen, in der Nähe des Dümmer Sees erzüchtet. Die Lehrer Meyer aus Drohne und Bockelmann aus Meyerhöfen waren eifrige Hühnerzüchter, die es sich zur Aufgabe machten, die Hühnerzucht der dortigen Gegend zu heben. Ihr besonderes Augenmerk richteten sie auf die Veredelung des regionalen Landhuhnes - des Westfälischen Totlegers - und dessen Vorläufer, des Campinerhuhnes. Dieses kam hin und wieder mit dunklem Hals und Schwanz vor. Als Dritter im Bunde gesellte sich zu den beiden Züchtern noch der Zollerheber Wirz aus Haldem, der die Zucht fortsetzte und im Herbst 1835 seinen Freunden Hühner mit schwarzem Hals und schwarzem Schwanz und ganz reinen Flügeln zeigte. Am 12. Dezember 1854 wurden die Lakenfelder unter ihrem damaligen Rassenamen "Jerusalemer" vorgestellt. Der Name Lakenfelder ist dadurch zu erklären, dass alle farblich dem Lakenfelder gleichartigen Tiergattungen, seien es Rinder oder Schweine oder auch Meerschweinchen, als "Lakenveller" Farbschlag bezeichnet werden. Besonders im friesischen, holländischen und nordwestfälischen Sprachgebrauch ist diese Angabe der Farbnuance üblich. 1907 erfolgte dann die Gründung der Vereinigung der Lakenfelder Züchter in Hannover.
Eigenschaften und Leistung:
Bei unbeschränktem Auslauf sind die Lakenfelder eifrige, unermüdliche Futtersucher. Die Hennen legen zwischen 160 und 200 weißschalige Eier pro Jahr mit einem Mindestgewicht von 50 g. Die Fleischproduktion ist relativ gering, das Fleisch aber sehr schmackhaft. Lakenfelder sind fleißige Nutzhühner, die nur wenig Brutlust zeigen und ihren Züchtern durch ihre schöne äußere Erscheinung viel Freude machen.
Bestand:
Nach den Bestandsrecherchen aus dem Jahr 2016 sind 238 Hähne und 1039 Hennen der Lakenfelder erfasst.
Gefährdungsgrad:
Kategorie III (gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.
Kontakt
Weiterführende Informationen:
Lakenfelder (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)
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