(Fotos: Antje Feldmann)
Kennzeichen :
Gutes Nutzhuhn mit vollem, gestrecktem, waagerecht getragenem Körper auf kurzen Beinen. Gefieder voll und lang, zutrauliches Wesen. Krüper kommen in den Farben schwarz, weiß, gesperbert, schwarz- weißgedobbelt, schwarz- gelbgedobbelt und rebhuhnhalsig vor. Der Hahn erreicht ein Gewicht von 1,75 bis 2,25 kg, die Henne wird 1,5 bis 2 kg schwer.
Verbreitung:
Hauptverbreitungsgebiet Westfalen, andere Krüperformen auch in Ungarn, Dänemark, England und Österreich.
Herkunft:
Die Krüper stellen eine der ältesten deutschen Geflügelrassen dar. Sie wurden bereits in einem Vogelbuch aus dem 16. Jahrhundert als Kriechhühner beschrieben. Unabhängig voneinander sind im Bergischen Land und in Westfalen zwei kurzbeinige Hühnerformen entstanden, die zunächst als bergische und westfälische Krüper unterschieden wurden. Der bergische Schlag hatte schwerere Körperproportionen und eine größere Kammform, während die westfälischen Krüper leichter gebaut waren und kleine, leicht geneigte Stehkämme hatten. 1916 erfolgte der Zusammenschluß der beiden Schläge.
Eigenschaften und Leistung:
Bereits in einem Alter von 5 bis 6 Monaten beginnen Krüperhennen zu legen. Angaben über die Jahres-Eierleistung schwanken zwischen 220 und 260 Eiern. Ein Bruttrieb ist bei Krüperhennen so gut wie gar nicht vorhanden, allerdings sind die weißschaligen Eier kunstbrutfest.
Besonderheiten:
Bei der sogenannten Krüperanlage handelt es sich um eine Verkürzung und Verdickung beider Läufe. Reinerbige kurzläufige Küken sind nicht lebensfähig und sterben meist schon zwischen dem 4. und 6. Bebrütungstag im Ei ab. Um den Letalfaktor möglichst niedrig zu halten, wurde die Zuchtordnung dahingehend verändert, dass nur noch kurzbeinige Hähne mit langbeinigen Hennen oder langbeinige Hähne mit kurzbeinigen Hennen gepaart werden.
Bestand:
Die aktuelle Bestandsabfrage zur Rasse Krüper ergab zur Zuchtsaison 2016 bundesweit einen Bestand von 74 Hähnen und 291 Hennen.
Gefährdungsgrad:
Kategorie I (extrem gefährdet) in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdete Haustierrassen e.V.
Kontakt
Weiterführende Informationen:
Krüper (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.