Schweiz, Österreich, Deutschland
Herkunft:
Das Spitzhaubenhuhn ist seit Jahrhunderten im Alpenraum vorhanden. Nicht bestätigten Berichten zufolge soll es bereits im 15. Jahrhundert in Klöstern gezüchtet worden sein. Bei der Rassenabgrenzung im letzten Jahrhundert fand es sich nur noch im Gebiet der beiden Appenzeller Halbkantone, weshalb es fortan ”Appenzeller Spitzhaube” genannt wurde.
Merkmale und Eigenschaften:
Die Appenzeller Spitzhaube ist ideal an die Bedingungen der Berge angepasst. Sie klettert vorzüglich auf felsigem Grund und kann gut fliegen, was den Wildhuhn-Eindruck noch verstärkt. Gerne übernachtet sie auch auf Bäumen - selbst bei Schnee. Da sie nur kleine Kehllappen und statt eines Kamms zwei kleine Hörnchen besitzt, bietet sie auch strengen Frösten kaum Angriffsfläche. Sie ist ausgesprochen lebhaft und vital. Wer diese Tiere halten möchte, benötigt also auf jeden Fall viel Platz. Die Jahres-Eierleistung der Appenzeller Hennen liegt bei 150 weißen Eiern im ersten Jahr, wobei das Bruteier-Mindestgewicht 55 g beträgt. Ein Bruttrieb ist selten vorhanden.
Zur Zeit sind bei den Appenzeller Spitzhauben folgende Farbschläge bekannt:
Silber-schwarzgetupft
Der Hahn hat eine rein silberweiße Hauptfarbe. Jede einzelne Feder endet mit einer ziemlich kleinen und nicht ganz runden, schwarzen Tupfenzeichnung. Das Untergefieder ist dunkelgrau. Bei der Henne sind Kopf, Haube und Hals silberweiß mit einer schwarzen Spitzenzeichnung. Die Brust, der Rücken, der Schwanz und die Flügeldecken sind silberweiß mit einer klaren schwarzen Endtupfung.
Gold-schwarzgetupft
Hier haben die Appenzeller Spitzhauben eine gold-rote Hauptfarbe, wobei die Tupfenzeichnung den silber-schwarzgetupften Tieren entspricht.
Schwarz
Die schwarzen Appenzeller Spitzhauben weisen ein grünglänzendes schwarzes Obergefieder auf. Das Untergefieder ist dunkelgrau bis schwarz. Die Läufe sind dunkelblau bis schwarz gefärbt.
Weiß
Vereinzelt wird auch ein weißer Farbschlag in der Schweiz und in Deutschland gezüchtet.
Bestand:
Auch bezogen auf die verschiedenen Farbschläge ist die Rasse in Deutschland sehr gefährdet. Die nur mangelhafte Bekanntheit der Züchter untereinander verhindert einen sinnvollen Zuchttieraustausch. Im Ursprungsland Schweiz unterstützt die Pro Specie Rara die Rasse mit einem gezielten Zuchtprogramm und über 100 Züchtern.
Die aktuelle Bestandsabfrage zu den Appenzeller Spitzhauben ergab zur Zuchtsaison 2016 bundesweit einen Bestand von 217 männlichen und 750 weiblichen Tieren.
Gefährdungsgrad:
Kategorie „Rassen aus anderen Ländern" in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.
Kontakt
Weiterführende Informationen:
Appenzeller Spitzhaube (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)
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