Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
The Society for the Conservation of Old and Endangered Livestock Breeds (GEH)
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Schwalbenbäuchiges Wollschein Simantke 1 Schwalbenbäuchiges Wollschein Simantke 2
Fotos: C. Simantke  

 

Kennzeichen:

Die großrahmigen Schweine mit den starken Knochen und Karpfenrücken sind von kräftiger Muskulatur. Kinn, Hals und Bauch sowie die Beininnenseiten sind blond/rötlich bis weiß-silbergrau gefärbt. Rücken und Keulen sind schwarz, die Schwanzhaare weiß mit schwarzer Quaste. Die Tiere tragen feste, lockige Borsten mit feiner Unterwolle im Winter und feine, kurze, glatte Borsten im Sommer. Der Leib ist gedrungen und walzenförmig, mittelgroß und mit hängenden Ohren am feinen, mittellangen bis kurzen Kopf. Haut, Körperöffnungen und Klauen sind schwarz. Die Ferkel sind gefärbt wie Frischlinge.

 

Verbreitung:

Um 1900 gab es in Ungarn noch Millionen Tiere des Blonden, Roten  und Schwalbenbäuchigen Mangalitza. Heute ist die Rasse noch in Ungarn, Rumänien, Serbien, Österreich, Schweiz und in Deutschland verbreitet.

 

Herkunft:

Das Schwalbenbäuchige Wollschwein in Südungarn und Kroatien geht auf eine Kreuzung von Blonden Mangalitza mit dem Masttyp "Szeremseg" (Syrmium) zurück.

 

Eigenschaften/Leistung:

Anspruchloses Speckschwein mit hohem Fettansatz. Die Sauen haben trotz relativ kleiner Würfe sehr gute Muttereigenschaften. Die Mastfähigkeit ist mit durchschnittlich 750 g täglicher Zunahme sehr gut. Die Tiere sind anspruchslos und kälteresistent. Besonders gut ist die Qualität des Fleisches bei der Herstellung von Dauerwaren.

 

Besonderheiten:

Die genügsame Extensivrasse mit ihrer dichten Behaarung und relativ hohem Wühl- und Bewegungsdrang erfordert ganzjährige Freilandhaltung, denn im Winter wie im Sommer brauchen die Tiere freien Auslauf. Sind Möglichkeiten zum Suhlen vorhanden, kommen sie auch mit sehr hohen Temperaturen gut zurecht. Die Borsten und das Unterhaar werden im Herbst und im Frühjahr abgeworfen.

 

Bestand:

 

Im Jahre  2018 gibt es in Deutschland rund 9 Eber und 17 Sauen, in Ungarn rund 700 Zuchttiere.

 

Herdbuch:

In Ungarn existiert ein Zuchtbuch für Mangalitza, wo etliche Tiere als staatliche Genreserve erhalten werden. Seit 1980 gibt es auch eines in Österreich. In Deutschland wird momentan ein Zuchtbuch von der GEH aufgebaut.

 

Gefährdungsgrad:

Kategorie „Rassen aus anderen Ländern" laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.

 

Kontakt

 

Weiterführende Informationen:

Wollschwein  (aus: Online Broschüre, GEH, 1997)   

Wollschwein schwalbenbäuchig  (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)

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