Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
The Society for the Conservation of Old and Endangered Livestock Breeds (GEH)
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Fotos: Karola Stier und Antje Feldmann

Kennzeichen:

Die sowohl hornlos als auch behornt vorkommende Erzgebirgsziege ist rotbraun mit schwarzem Aalstrich und schwarzen Unterbeinen. Der mittellange, schlanke Hals trägt einen breiten Kopf mit Stehohren. Die Brust liegt tief, der Rücken ist lang und die Lenden breit.

Verbreitung:

Sachsen und Brandenburg.

Herkunft:

Die Erzgebirgsziege wurde hauptsächlich im sächsisch-böhmischen Erzgebirge gehalten. Ende des letzten Jahrhunderts wurden rehbraune Tiere aus der Schweiz eingekreuzt. Sie entwickelte sich im Laufe der DDR-Geschichte zu einem von der westdeutschen BDE abgrenzbaren Typ.

Eigenschaften und Leistung:

Die Erzgebirgsziege zeigt ein feines Fundament und ein gut entwickeltes Euter. Die Widerristhöhe der Böcke beträgt 75 cm bei einem Gewicht von  60 bis 70 kg. Die Geißen erreichen eine Höhe von 70 cm und wiegen 45 bis 60 kg. Die durchschnittliche Jahresmilchleistung liegt bei 700 bis 900 kg. 

Die Tiere sind frühreif und weisen eine hohe Fruchtbarkeit auf. Die tägliche Zunahme der Zicklein liegt bei 200 g.

Besonderheiten:

Nach DDR-Grenzöffnung Zuchttieraustausch vor allem mit Bayern und der Schweiz und damit starke Verdrängung des alten Typs im Herdbuch.

Bestand:

In der sächsischen Herdbuchzucht wurde der ursprüngliche Milchtyp der Erzgebirgsziege in den letzten Jahren immer stärker durch den Einsatz von Böcken anderer Zuchtgebiete der Bunten Deutschen Edelziege verdrängt. Von den insgesamt 10 vorhandenen Bocklinien im sächsischen Herdbuch der Bunten Deutschen Edelziege ist nur noch eine einzige alte sächsische Linie vorhanden. Nur noch 26 Ziegen und 7 Böcke mit einem sächsischen Genanteil von über 50 % wurden im Rahmen ihrer Diplomarbeit von Anna Schlotzhauer noch aufgefunden.

In Brandenburg befinden sich vermutlich weitere Restbestände der alten Linien bei Schäfern. In Thüringen sind ebenfalls einige Tiere dieses Schlages bei zwei Züchtern vorhanden. 

Herdbuch:

2002 waren noch 23 Böcke und 300 Ziegen eingetragen.
Seit dem ist die Rasse weitgehend in der Bunten Deutschen Edelziege aufgegangen.

Gefährdungsgrad:

Daten unzureichend: Genetik bzw. Gefährdungsgrad unsicher

 

Kontakt

 


Weiterführende Informationen:

Die Erzgebirgsziege  (aus: Online-Broschüre Schwerpunkt Schafe, Ziegen, Gebrauchshunde, GEH, 2008)

Erzgebirgsziege  (Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland)

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