Hessen |
Arche-Park- Nr. 5 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Betriebsbeschreibung: Im Freilichtmuseum Hessenpark werden nicht nur historische Gebäude und Handwerkskünste gezeigt. Auch der Erhalt und die Präsentation alter Kulturpflanzen und Nutztierrassen gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Museums. Seit Mai 2012 erfüllt jetzt der Hessenpark alle Voraussetzungen, um nach den Richtlinien der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) als Arche-Park anerkannt zu werden. Neben renommierten Tierparks wie der Arche Warder in Norddeutschland oder dem Tierpark Wilhelma in Stuttgart wurde damit erstmals im Bundesgebiet ein Freilichtmuseum als Arche-Park anerkannt. Auf einer Gesamtfläche von rund 65 ha wird im Freilichtmuseum Hessenpark die dörfliche Alltagskultur der letzten Jahrhunderte dargestellt. Da die bäuerliche Kultur das dörfliche Leben maßgeblich bestimmte, nimmt die historische Landwirtschaft eine zentrale Stellung im Museumsleben ein. Anders als im klassischen Tierpark findet man hier die gefährdeten Nutztierrassen nicht in Schaugehegen, sondern im Umfeld der historischen Hofanlagen oder auf Weideflächen zwischen Hecken und Wäldern. Auch die Nutzung der Tiere erfolgt unter landwirtschaftlichen Gesichtspunkten. So kann man bei der Schafschur zusehen und die Wollverarbeitung vom Waschen bis zum Weben miterleben. Im Winter sieht man dem Metzger in der Wurstküche über die Schulter. Und wenn es die Zeit erlaubt, wird der Zugochse über die Feldarbeit eingespannt. Der Fachbereich historische Landwirtschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Landwirtschaft zu betreiben, die dem geschichtlichen Vorbild möglichst nahe kommt. Dadurch können die Besucher die Besonderheiten der alten, gefährdeten Haustierrassen hautnah erleben und verstehen. Das Weideschwein wühlt auf der Waldweide. Das Vorwerkhuhn läuft tatsächlich frei im Gelände umher und sucht sich sein Futter. Die Thüringer Wald Ziegen halten die Büsche kurz, Rhönschafe, Coburger Fuchsschafe und das Rote Höhenvieh kümmern sich um das Grasland. Und die Meißner Widderkaninchen hoppeln im historischen Hasenstall, dem allerdings eine Rampe angebaut wurde, damit eine artgerechte haltung gewährleistet ist. Da die Tierhaltung in historischen Stallgebäuden insbesondere in den Wintermonaten nicht den Anforderungen an eine artgerechte Haltung entspricht, wurde in der Vergangenheit auch hier durch zusätzliche Laufflächen und niedrigere Besatzdichten gegengesteuert. Durch die zentrale Lage (rund 30 km nordwestlich von Frankfurt am Main) und die räumliche Ausstattung bietet sich das Freilichtmuseum Hessenpark auch als Tagungsstätte für überregionale Veranstaltungen an. Ansprechpartner für die historische Landwirtschaft und das Arche-Projekt sind Fachbereichsleiter Volker Weber und Tierwirt Raphael Fritsche. Es steht ein Newsletter des Freilichtmuseums zu Ihrer Verfügung und kann unter der Hessenpark Homepage kostenlos abonniert werden. Der Hessenpark empfängt jährlich 250.000 Besucher und ist von März bis November geöffnet. |
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