Niedersachsen | Hof - Nr. 55 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Betriebsbeschreibung: Hof Luna ist ein Arche- und Naturschutzhof im Leinebergland, das den Verlauf der Leine zwischen Göttingen und Hannover säumt. Hof Luna steht nicht nur für einen landwirtschaftlichen Betrieb, sondern auch für eine Gruppe von Menschen, die die Idee einer naturgemäßen lebendigen Landwirtschaft teilen. Schon 1987 wurde der Hof vom Betriebsleiter Wilhelm Bertram auf die bio-dynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Seit dem wurde der Traum von Landwirtschaft im Einklang mit der Natur, den Tieren und den Menschen verfolgt und umgesetzt. Im Verlauf seiner Arbeit ersetzte Wilhelm die Holstein-Kühe, mit denen er bis dahin auf dem Hof arbeitete, durch die vom Aussterben bedrohte Rasse „Angler Rinder alter Zuchtrichtung“. Seit 1988 arbeitet Hof Luna mit dem eigens gegründeten gemeinnützigen Verein LandLeben e.V. zusammen. Der Verein erwarb ein an den Hof angrenzendes Grundstück mit zwei Gebäuden als Gemeinschaftsräume und zur Unterbringung von Auszubildenden und Praktikanten. Inzwischen hat sich hier ein kleiner Seminarbetrieb entwickelt. Ein Meilenstein für den Erhalt der Angler Rinder a.Z. und die zukunftsfähige Entwicklung des Hofes war der Neubau des artgerechten Boxenlaufstalls mit Außenbereich zwischen 2012-14. Der Stall wurde für 70 Milchkühe plus Nachzucht sowie mehrere Zuchtbullen konzipiert, um eine Erhaltungszuchtherde der „Alten Angler“ aufzubauen. Unterstützt wird das Projekt von der gemeinützigen GmbH Mida Solena. Bewirtschaftet werden heute 160 ha in biologisch-dynamischer Anbauweise, davon sind ca. 40 ha Ackerfläche, 90 ha Grünland, 2 ha. Obstwiese und 3 ha Hecken und Feuchtbiotope. Ackerwildkrautschutz findet auf 25 ha Ackerfläche auf der Wernershöhe statt. Neben der Kuhherde mit 3 Bullenzuchtlinien werden auf dem Hof ca. 30 Muttertiere der Ungarischen Zackelschafe und 5 Bunte Bentheimer Schweine zur Mast gehalten. Eine Altdeutsche Hütehündin unterstützt beim Kuhtrieb und erleichtert den Umgang mit den Zuchtbullen Der Aspekt der Gemeinnützigkeit war für Wilhelm Bertram seit Beginn seiner Hofübernahme von besonderer Bedeutung. Seine Vision ist es, mit dem Erhalt des Angler Rindes Alter Zuchtrichtung „die Kuh der Zukunft“ zu verbreiten, die es schafft, sich durch ihre besonderen Eigenschaften an die sich verändernden Umweltbedingungen und den Klimawandel anzupassen. Seit 2009 besteht die Möglichkeit sich im Rahmen eines Züchtetreffens einmal im Jahr über die Arbeit mit den Tieren und der Zucht auszutauschen. Seit 2021 finden sich immer mehr Landwirt*innen, die der Sinnhaftigkeit einer Umstellung auf diese alte Kuhrasse zustimmen und hofeigene Kälber, Rinder oder Zuchtbullen kaufen. Bei Interesse bieten wir für Gruppen Hofführungen mit oder ohne Verköstigung von hofeigenen Produkten an. |
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