Hessen | Hof - Nr. 75 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Von bewaldeten Hügeln eingerahmt, liegt im schönsten Teil des Emstales der Ort Wüstems, an dem Heiko Berbalk mit Familie seinen Schafzuchtbetrieb bewirtschaftet. Den Grundstein für den Schafzuchtbetrieb legten Edgar und Sieglinde Berbalk. 1970 gründeten sie einen Nebenerwerbsbetrieb mit damals 50 Rhönschafen und begannen 1987 mit der Herdbuchzucht. Die Herde wurde kontinuierlich vergrößert, so dass Ende der 90er Jahre, aufgrund der mangelnden Stallkapazität bei einer Herdengröße von etwa 400 Mutterschafen mit Nachzucht, eine Stallhalle errichtet wurde. Zu diesem Zeitpunkt traf der Sohn Heiko, gelernter Gas- und Wasserinstallateurmeister, die Entscheidung, den elterlichen Betrieb zu übernehmen, um sein Hobby zum Beruf zu machen. Er legte 1998 seine Gesellenprüfung als Tierwirt – Schwerpunkt Schafhaltung – in Rheinland Pfalz auf der Neumühle ab. Sein Ziel war es zum damaligen Zeitpunkt die Schafhaltung auf 650 Muttertiere zu vergrößern und den Betrieb auf ökologische Wirtschaftsweise umzustellen. 2002 legte er die Meisterprüfung als Tierwirtschaftsmeister ab und baute im ersten Jahr der Selbstständigkeit einen modernen Schafstall im Außenbereich, um seine Vorstellung und den Traum zu realisieren. Die ganze Familie sowie die Mitarbeiter sind mit Herzblut dabei und bewältigen die umfangreichen Aufgaben im Betrieb und der Vermarktung. Die Herde umfasst heute 750 Rhönschafe plus Nachzucht, 25 Braune Bergschafe mit Nachzucht, 5 Thüringer Waldziegen und andere Ziegenrassen sowie zwei Zwergesel mit Fohlen, ein Pony und verschieden Geflügeltiere. Berbalks bewirtschaften ca. 180 ha Land, darunter sind viele Naturschutzgebiete. Im Auftrag des Hochtaunus- und Rheingau Taunus Kreises sowie dem Landschaftspflegeverband und dem Nabu, werden unterschiedliche Landschaftspflegeaufträge erledigt. Die Herde wird von März bis Dezember in Wanderschafhaltung gehütet und nur des Nachts in einen Nachtpferch gekoppelt. Die Arbeit wird ausschließlich mit Altdeutschen Hütehunden verschiedener Farbschläge erledigt. Die Hobbygeflügelzucht umfasst diverse Hühnerrassen wie zum Beispiel Vorwerkhühner, Appenzeller Spitzhauben, Gänse, Pfauen sowie weitere Kreuzungshühner. In der Familie Berbalk haben alle Freude an der Erhaltung der alten Hühnerrassen, so dass an zwei Standorten Geflügel in Freilandhaltung lebt. Seit über 25 Jahren gibt es die Schlachtstätte im Betrieb Berbalk. Schon Anfang 2000 entschloss sich Heiko Berbalk die Direktvermarktung von Lammspezialitäten professionell zu betreiben und verschaffte sich den Zugang auf Wochenmärkten in Frankfurt und Wiesbaden. Im Jahr 2009 wurde gemäß der EU Richtlinien die Schlachtstätte als EU Schlachtstätte offiziell anerkannt und zugelassen. Die Hoftore für Besucher zu öffnen, ist für den Betrieb von hoher Bedeutung, denn nur die Transparenz schafft Vertrauen und Sensibilität für die Bevölkerung gegenüber artgerechter Tierhaltung und Erhaltung bedrohter Rassen. Deshalb sind regelmäßige Besuche von Kindergärten oder anderen Besuchergruppen, die Schafschur und auch das Hoffest immer wiederkehrende Aktionen auf dem Hof. Aber auch die Zusammenarbeit mit dem Kreisbauernverband oder den vor- und nachgelagerten Institutionen in der Landwirtschaft festigt die Bindung zum Berufsstand. Arche-Hof zu sein, ist für die Familie eine Passion, um einen Beitrag zur Erhaltung der bedrohten Rassen zu leisten. |
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