Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2019 Pressemitteilung vom Dezember 2018
Blondes Wollschwein „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2019 - Das Wollschwein"
Sehr geehrte Damen und Herren, das Wollschwein oder Mangalitza steht auf der Roten Liste der GEH in der Kategorie „Rassen aus anderen Ländern“. Das Wollschwein ist eine der ältesten, rein erhaltenen Schweinerassen Europas. Seinen Ursprung hat es auf dem Balkan, vor allem in Ungarn. Bis in die 1950er Jahre war es als Speckschwein weit verbreitet. Und exakt dieser üppige Speck war es, der die Rasse aufgrund veränderter Essgewohnheiten hin zu mehr magerem Fleisch, an den Rand der Ausrottung drängte. Im Jahr 1993 gab es europaweit nur noch knapp 200 Tiere. Blond – Rot – Schwalbenbäuchig das sind die drei Farben, in denen Wollschweine vorkommen. Es handelt sich genetisch jeweils um eine eigenständige Rasse. Die Tiere haben im Winter feste, gekräuselte Borsten mit feiner Unterwolle. Die Ferkel sind gestreift, wie Frischlinge beim Wildschwein. Das Wollschwein ist robust und eignet sich ideal für die Freilandhaltung. Das Fleisch ist stark marmoriert, und reich an den wertvollen ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Im Wollschwein-Register werden Zuchttiere mit ihren Abstammungen. Insgesamt sind in Deutschland derzeit 74 Blonde-, 90 Rote und 123 Schwalbenbäuchige Wollschweine bei 91 Züchtern erfasst. Darüber hinaus gibt es Kontakt zu den Ursprungsregionen Ungarn, Serbien, Bulgarien sowie Österreich und der Schweiz.
Die GEH ernennt seit 1984 Jahren die „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres“ und macht damit deutlich, dass neben den Wildtieren und Wildpflanzen auch in der Landwirtschaft der Verlust der Vielfalt stattfindet. Wir haben drei Texte zum Wollschwein in verschiedener Länge sowie diverse aussagekräftige Fotos vorbereitet, die jeweils im unteren Bereich (pdf) verfügbar sind. Vielleicht haben Sie ja auch Interesse, an der offiziellen Ehrung der „Gefährdeten Nutztierrasse“ im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin am Samstag, den 19. Januar 2019 um 13.00 Uhr im Ring der Tierschau-Halle 25 teilzunehmen. Wir werden während der gesamten Ausstellungsdauer in der Tierhalle 25 vom 18.-29. Januar 2019 mit Bildmaterial und Filmen und einem Wollschweinfell sowie einer Ausstellung von gefährdeten Schaf- und Ziegenrassen informieren. In Berlin sind wir unter der Handynummer 0171-2351594 erreichbar. Wir freuen uns über jedes weitere Interesse. Ihre (Antje Feldmann, GEH-Geschäftsführerin)
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Kontakt: GEH-Geschäftsstelle, Walburger Str.2, 37213 Witzenhausen, Tel: 05542-1864, Fax: 05542-72560, Email: info(at)g-e-h.de
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